von Rolf Schmiel Viele Trainerinnen und Trainer träumen davon, als Speaker durchzustarten. Sie hoffen auf große Bühnen, viel Geld und einen einzigartigen Lifestyle. Doch leider scheitern die meisten! Diese fünf Erfolgshindernisse blockieren vielen den Weg in den Speaker-Olymp.
Erfolgshindernis Nr. 1: Intelligenz
Tatsächlich sind die meisten für den Speaker-Job zu intelligent! Speaking hat mehr mit Show-Business als mit Weiterbildung zu tun. Deshalb ist es kein Wunder, dass viele erfolgreiche Speaker früher ihr Geld als Zauberkünstler oder Schauspieler verdient haben, wie z.B. Bernhard Wolf und Eckardt von Hirschhausen. Als Entertainer bist Du es gewohnt, immer wieder die gleichen Gags zu erzählen und keine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Applaus, lachende Gesichter und begeisternde Anerkennung sind für Bühnen-Künstler der größte Lohn. Wem dies aber zu wenig ist, weil er Menschen verändern und weiterbilden möchte, der wird auf Dauer im Speaking nicht glücklich werden.
Erfolgshindernis Nr. 2: Verständnis
Oft meint man beim Speaking geht es einfach nur darum, vor Menschen einen Vortrag zu halten. Da so ziemlich jeder – ob an der Schule oder in der Uni – schon einmal ein Referat präsentieren musste, glaubt man zu wissen, wie Speaking funktioniert. Und als Trainer spricht man so oft vor Teilnehmern, da kann Speaking doch keine große Kunst sein. Genau diese Fehleinschätzungen führen zu schwachen Auftritten, wie man sie leider viel zu oft bei öffentlichen Events sieht. Speaking ist eine eigene Kommunikationsform, die man sich hart erarbeiten muss!
Erfolgshindernis Nr. 3: Fleiß
„Wer auf der Bühne etwas vorführt, ohne intensiv geübt zu haben, beleidigt sein Publikum!“ Diese alte Varieté-Regel wird leider von den meisten Instant-Speaker mit den Füßen getreten. Viele glauben tatsächlich, dass der Besuch eines Wochenend-Seminars einen automatisch zum Top-Speaker werden lässt. Dabei ist es aber unumgänglich sowohl am Inhalt, der Struktur und der Inszenierung eines Vortrags kontinuierlich zu arbeiten. Bei den erfahrenen Profis wird nichts dem Zufall überlassen. Das klingt nach harter Arbeit und das ist es auch!
Erfolgshindernis Nr. 4: Beratungsresistenz
Immer wieder werde ich um Tipps für den Erfolg als Speaker gebeten. Gern gebe ich einen Einblick in meine Methoden und Strategien. Doch oft muss ich dabei feststellen, dass die auf einem Silbertablett präsentierten Insider-Infos zwar beklatscht aber selten umgesetzt werden. Am meisten entsetzt es mich, wenn angehende Speaker zwar die schönsten Werbematerialien und eine coole Positionierung besitzen, aber keinen fertigen Vortrag! Ein Redner ohne einen Vortrag, den er sofort aus dem Stand präsentieren könnte, ist kein Redner, sondern eine Mogelpackung. Daher mein wichtigster Tipp: Arbeiten Sie an Ihrem Bühnenmaterial und erst dann an der Vermarktung.
Erfolgshindernis Nr. 5: Ressourcen
In kaum einer anderen Branche haben Menschen so irritierende Erwartungen wie beim Speaking. Es wird auf Millionen-Umsätze gehofft, aber weder ausreichend Zeit, Geduld und Geld in die Entwicklung als Redner investiert. Als Startkapital sollte man aus meiner Erfahrung mindestens € 50.000 einkalkulieren und sich Minimum drei Jahre Zeit geben, um in diesem Markt punkten zu können. Wer sich aber auf diesen Kraftakt einlässt, Talent mitbringt und Spaß an der Selbstvermarktung hat, kann sich dafür auf einen der schönsten Jobs der Welt freuen.
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