Für mich ist der Klappentext (in der Buchwelt auch U4-Text genannt, U4 ist die Buchrückseite, U1 das Cover) wie das schickste Kleid oder der beste Anzug, den wir im Schrank haben. Wenn wir zu einem wichtigen Anlass gehen, ziehen wir sie an. Dein Klappentext ist ein solcher wichtiger Anlass, denn wie im richtigen Leben gilt: „Wir haben keine zweite Chance für einen ersten Eindruck.
Dein Klappentext hat eine bedeutungsvolle Rolle: Neben Cover und Buchtitel hat er entscheidenden Einfluss darauf, ob dein Buch gekauft wird. Sei dir dieser Aufgabe bewusst, wenn du (z. B. als Selbstverleger) den Klappentext zu deinem Buch schreibst oder dich dein Verlag bittet, ihm einen Entwurf für diesen Text zukommen zu lassen.
Übrigens ist das keine Quälerei, wenn dich dein Verlag hier einbindet. Als vormals Verlegerin habe ich meinen Autor:innen dadurch immer die Chance geben wollen, diesen Text aktiv mitzugestalten und das aufs Buch zu drucken, was ihnen wichtig ist. Niemand kennt sein Buch und dessen Botschaft so gut wie der Autor!
Beim Feinschliff habe ich stets geholfen – und das tut mit Sicherheit auch dein Verlag.
Geh daher nicht gleich auf die Barrikaden, wenn diese Aufgabe an dich herangetragen wird, sondern sieh sie als Chance.
Wie beim Exposéschreiben gilt auch hier: Ein Klappentext ist werblich. Er sollte eine verkäuferische, lustmachende Note haben.
Schreibe diesen Text dann, wenn du selbst bei guter Laune und in bester Stimmung bist. Schreibe ihn so, als wärst du begeistert von deinem Werk. Denn das bist du hoffentlich.
Schreibe einen „shitty first draft“ und dann bearbeite und schleife diesen Entwurf so lange, bis er für dich passt. Das gelingt oft nicht beim ersten Mal. Ich selbst setze mir gern ein Zeitfenster von 30 Minuten, stelle mir einen Timer und schreibe los. Im besten Falle habe ich 2-3 Tage Zeit, um den Text noch etwas liegen zu lassen und feinzutunen.
Welche Elemente sollte dein Klappentext enthalten?
• Einen ersten Satz, der deine Zielkund:innen direkt anspricht, sodass sie weiterlesen.
• Kurze Informationen zum Inhalt deines Buches: Problemstellung – woher kommen deine Leser:innen? Was wünschen sie sich?
• Informationen zum NUTZEN, den sie aus deinem Buch ziehen: Was verändert sich nach dem Lesen in ihrem Leben oder Business?
• Ankündigung von Extras, die im Buch enthalten sind, z. B. praktische Übungen, ein „Bauplan“ etc.
• Ein „runder“ Schlusssatz, der noch einmal aufmuntert (call to action), dieses Buch unbedingt zu lesen.
Lass dich von den Rückseitentexten anderer Autor:innen inspirieren. Nicht, um abzuschreiben, sondern um deinen eigenen Text daraus zu entwickeln!
Kürze probehalber die ersten und letzten Sätze. Beobachte, wie dein Text dadurch gleich viel knackiger und „essenziger“ wird. Kürze ganze Absätze. Brauchst du sie wirklich?
Geh mit wachem Auge durch die Buchhandlung (oder durch das Internet) und lies mit Bewusstsein die Klappentexte.
Prüfe, bevor du den Text zurück an deinen Verlag gibst (als Selbstverleger an deine Grafiker), ob alles Wesentliche darin enthalten ist:
• Ist der Text vollständig?
• Sind noch Rechtschreib- oder Kommafehler darin? (bemühe ein Korrektorat, wenn du dir nicht sicher bist, es kostet wenig bei dieser Textlänge)
• Würde dich dieser Text begeistern, wenn du das Buch in einer Buchhandlung oder im Internet siehst?
• Würdest du KAUFEN?
Geh die Extrameile – auch wenn du an diesem Punkt nur noch fertig werden willst.
Bitte auch vertraute Testleser:innen um Feedback. Frage sie: „Wie wirkt der Text auf dich? Würdest du dieses Buch kaufen? Was nimmst du als Hauptinformation wahr, wovon das Buch handelt? Was bräuchtest du noch, damit dir die Entscheidung zum Kauf leichtfällt?“
Feedback muss man aushalten können. Ich selbst bin auch nicht immer gut darin – gerade, wenn man von den eigenen Dingen begeistert ist.
Doch Feedback kann sehr wertvoll sein, vor allem, wenn es richtig formuliert ist. Daher ist die Frage „Wie wirkt das auf dich?“ sehr viel gewinnbringender, als wenn du fragen würdest: „Gefällt dir der Text?“.
Mein Tipp: Lege auch auf das Erstellen deines Autorentextes besonderes Augenmerk. In der Regel wird auch er hinten auf der U4 abgedruckt. Lass dir auch für diesen Text genügend Zeit. Dein Verlag wird ihn als Marketing-Text über dich verwenden, im Internet, für die Pressearbeit usw. Schreibe ihn nicht in der Nacht vor der Abgabe.
Was sollen die Leser:innen in deinem Autorentext über dich erfahren? Wie soll ihr erster Eindruck von dir und deiner Professionalität sein? Lege den Fokus auf das, was du ihnen zu geben hast – nicht unbedingt auf deinen Wohnort und deine Hobbys 😉 Druck auch ruhig deine Website hier mit ab.
Und: Ganz wichtig – wähle ein sehr schönes, sympathisches, offenes Foto von dir aus! Eines, bei dem du deinen Leser:innen direkt in die Augen schaust (nichts Verkünsteltes, Verträumtes von der Seite, bei dem du sinnierend in die Ferne blickst). Eines, das deinen idealen Kund:innen das gute Gefühl vermittelt: „Das ist ein Mensch, mit dem ich arbeiten will und der/die mich weiterbringt!“
Investiere an dieser Stelle lieber noch mal in eine:n Fotograf:in, statt einen Schnappschuss aus dem Urlaub zu nehmen. Du kannst das neue Bild ja auch direkt auf deiner Website und in anderen Werbematerialien zum Buch einbinden, wie z. B. auf einer großformatigen, schönen Postkarte.
Und noch mal die Erinnerung, weil es wichtig ist: Versetze dich in gute Laune, bevor du den Klappentext – am besten jeglichen Text rund um dein Buch und Business – schreibst. Hör vor dem Schreiben einen Song, der dich beschwingt. Schau dir ein paar kurze lustige Videos auf YouTube oder TikTok an. Zieh dir dein schickstes Kleid, deinen besten Anzug an …
Tu alles, was du brauchst, um deine Energie und Schwingung zu heben, so als würdest du zu einem ersten, vielversprechenden Date gehen. So wirken deine Texte gleich frischer und lebendiger, und die Welt hat große Lust, mit dir zusammenzuarbeiten!
Jetzt wünsche ich dir ganz viel Freude und Erfolg mit deinem eigenen Klappentext. Und weil die Sommerferien vor der Tür stehen und du mit Sicherheit 😉 an deinem Buch arbeiten willst, habe ich heute noch ein Geschenk für dich:
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Damit legst du von Anfang an die richtige Basis für dein Buch und deine bestmöglichen Erfolgschancen. In dem Buch findest du die 5 wichtigsten Schritte zu deinem Experten-Buch, lernst, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und wie du mit Worten und Inhalten die Kund:innen in dein Leben ziehst, die du immer haben wolltest.
Viel Freude und viele hilfreiche Erkenntnisse wünsche ich dir mit meinem Sommergeschenk!
Nächstes Mal lesen wir uns zur 44. Folge. Eine Meisterzahl!
Danke dir an dieser Stelle, dass du mich schon so lange hier begleitest. Ich wünsche mir, dass du dich in meiner Beitragsreihe mit sehr viel Wissen, wichtigen Informationen und hilfreichen Erkenntnissen „betanken“ konntest.
Nach der 44. Folge mache ich an dieser Stelle eine kleine Pause.
Weitere Inspirationen erhältst du währenddessen auf meinem Blog: https://angermayer-sorriso.com/blog/
Wir lesen uns also weiter, wenn du magst. Sei in 4 Wochen auf jeden Fall bei der 44. Folge dabei.
Wir lesen uns. Bis dahin mach es gut – und schreib dein Buch!
Karen Christine Angermayer
Autorin, Ghostwriterin, Buch-Coach
KAREN CHRISTINE ANGERMAYER ist internationale Bestsellerautorin von mehr als 40 Büchern und Erfolgsserien bei 8 namhaften Verlagen. Als Ghostwriterin und Verlegerin hat sie über 50 Ghostwritings und erfolgreiche Buchproduktionen in den letzten Jahren betreut.
Ihre Bücher wurden u. a. zu SPIEGEL-Bestsellern und AMAZON-Bestsellern.
Große Verlagshäuser kommen auf sie zu, um neue Ideen zu entwickeln.
Sie berät und begleitet als Buchcoach und Ghostwriterin sowie als Produzentin von wirkungsstarken Büchern und digitalen Produkten zur Umsatzsteigerung von Trainern, Speakern und Coaches. www.angermayer-sorriso.com
Gerade frisch erschienen ist ihr Buch „Schreiben. Verlegen. Vermarkten: Erfolgreich zum eigenen Experten-Buch“. Als gedrucktes Buch und E-Book zu kaufen überall, wo es gute Bücher gibt.
Privat ist sie Mutter von 2 Teenagern und pendelt zwischen 2 Orten in Deutschland und ins sonnige Ausland. Sie weiß daher genau, wie wichtig strukturiertes Arbeiten und ein gutes Schreibmanagement sind – und genau dies vermittelt sie auch ihren Kunden.
Ihre Leistungen werden in vielen Fällen staatlich gefördert.

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