Statement des Präsidenten und des Vorstands der German Speakers Association

Mein Name ist Peter Brandl. Ich bin der derzeitige Präsident der German Speakers Association (GSA). Im Namen von Vizepräsident Michael Rossié, dem gesamten Vorstand und allen Mitgliedern der GSA möchte ich folgendes erklären:

Die jüngste Kommunikation der GSA hat die Gefühle vieler Menschen massiv verletzt oder erschien zumindest als völlig unangebracht. Ich hoffe, Sie glauben mir, dass dies nicht absichtlich geschah, aber ich weiß natürlich auch, dass absichtlich oder unabsichtlich in der Wirkung nicht wirklich einen Unterschied macht. Geschehenes kann nicht rückgängig gemacht werden. Worte haben Konsequenzen – und diese Konsequenzen können wehtun.

In diesem Bewusstsein möchte ich mich persönlich und im Namen des Vorstandes der GSA aufrichtig entschuldigen, wenn ich oder wenn wir Deine/Ihre Gefühle verletzen haben. Ich habe dies zuerst in unserer internen GSA Facebook-Gruppe ausgesprochen, weil es mir der schnellste und effektivste Weg zu sein schien. Natürlich weiß ich, dass es hier schon lange um viel mehr geht, als eine interne Angelegenheit der GSA. Das ist der Grund, warum ich diese Erklärung geschrieben habe, und das ist der Grund, warum ich Dir/Ihnen danke, dass Du/Sie sie gelesen hast/haben.

Aber was am wichtigsten ist und was ich hier wirklich ansprechen möchte: Ich wollte immer eine offene GSA. Das war einer der wichtigsten Gründe, warum ich für das Amt des Präsidenten beworben habe. Ich wollte eine GSA, bei der jeder seinen Platz findet, unabhängig vom Alter, der Hautfarbe, der sexuellen Orientierung, der politischen Orientierung (ok, das mit gewissen Einschränkungen), dem Geburtsland oder was auch immer.

Das Logo der LGBT-Bewegung ist der Regenbogen. Und für mich steht dieser Regenbogen für die unzähligen Farben dieser schönen Welt. Ja, wir sind alle verschieden, und das ist gut so. Ich wünsche eine Gesellschaft, in der jeder und jede das Leben leben kann, das er/sie leben will.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der Intoleranz und Rassismus keinen Platz haben. In dem es keine Diskriminierung, keinen Antisemitismus, keine Ausgrenzung gibt und wo kein Platz mehr ist für Hass.

Wenn das, was jetzt geschieht, für eine Sache gut ist, dann für das Auslösen dieser Diskussion. Worte haben Konsequenzen, und wir als Redner müssen uns immer wieder an die Macht dieser Konsequenzen erinnern. Innerhalb der GSA wird diese Diskussion derzeit sehr intensiv geführt. Ich würde Sie gerne einladen, an dieser Diskussion teilzunehmen, um die Dinge zum Besseren zu wenden.

Vielen Dank, dass Sie diesen Brief gelesen und zugehört haben.

Herzliche Grüße
Peter Brandl

01.08.2019